Der Auszug

Loslassen

Meine Tochter ist endlich ausgezogen. Nicht von zu Hause natürlich. Sondern nur mit ihrer Schublade mit dem Dia-Stuff aus meinem Zimmer.

Ein weiterer Schritt nach vorn. Jahrelang habe ich Katheter, Schläuche und Co. bei mir im Schlafzimmerschrank aufbewahrt. Erst waren die Kinder viel zu klein, um so etwas wichtiges in ihren Zimmer aufzubewahren, später blieb es einfach so. Aus Gewohnheit. Außerdem habe ich ein bisschen an dem Kram geklammert, damit ich den Überblick behalte. Naja, viellecht doch eine Ausrede, wer wird schon gern überflüssig. Besonders wenn man jahrelang den Diabetes seines Kindes allein geregelt hat. Es war ja lange „unser“ Diabetes. Heute vermeide ich diese Formulierung.

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Corona-Welt

Der erste Momente, in dem uns die Corona-Krise direkt traf, war die Preissteigerung von Hautdesinfektionsmittel. Eigentlich übernimmt es bei uns die Kasse. Aber wir hatten gerade kein Rezept und mussten sowieso Pumpenmaterial ordern. Glatt den 4-fachen Preis musste der Hilfsmittelversand dafür aufrufen. Eine nette Dame rief extra deswegen an und entschuldigte sich. Aber es war zu normalen Preisen nicht mehr zu bekommen.

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Zäher Weg zur Diabetes-Reha

Rehaantrag – Scheitern als Chance

Schon seit Jahren wünsche ich mir, dass meine Tochter eine Reha macht. Auch weil sie keine Lust auf Schulungen in der Klinik hat. Wir hatten schon einmal eine gemeinsame in Angriff genommen, während der Grundschulzeit. Ich hatte mich echt gefreut, als diese bewilligt wurde. Endlich hatte ich das mit dem Rehaantrag auf die Kette bekommen. Leider kam unsere Reha nicht zustande. Widrige Umstände hielten uns davon ab.

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Skifahrt in der 8. Klasse mit Diabetes im Gepäck

Die Herausforderung in 2019 für uns: 7 Tage Skifahrt mit der Schule in Südtirol. Bisher waren die Klassenfahrten kurz, überschaubar und in der Nähe. Jetzt geht es 750 km entfernt in die Berge auf bis zu 2.000 m Höhe. Dazu: viel Bewegung, Kälte, ein chaotischer Haufen von Pubertierenden, Unmengen von Süßigkeiten, die sich Kids abends im Zimmer teilen, und eine Pension in einem kleinen Ort, ohne irgendwelche Einkaufmöglichkeiten. Da heißt es „Loslassen“ für Zuckereltern. Ganz ehrlich, ich habe schon ein Jahr vorher darüber gegrübelt, wie das alles werden soll.

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Der Weihnachtsgrinsch

Ich bin der Weihnachtsgrinsch. Ein bisschen jedenfalls. Jeden Advent bekomme ich meinen obligatorischen Koller. Diabetesmanagement ist in der Vorweihnachtszeit eine extra Herausforderung, weil überall süße Verlockungen angeboten werden. Die Allgegenwärtigkeit von Naschereien verführen mein Kind dazu, heimlich, still und leise, besonders gerne wenn ich nicht zu Hause bin, zu naschen – und den Bolus zu vergessen. Dann den Blutzucker wieder auf Form zu bringen, ist natürlich nicht so leicht, wenn man nicht mehr genau weiss, wieviel Lebkuchen gefuttert wurden. Aber ich muss zugeben, als ich selbst 13 Jahre alt war, hatte ich auch unentwegt Appetit auf Süßes und habe an manchen Tagen auch unkontrolliert genascht. Ich hatte nur das Glück, keinen Diabetes zu haben.

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Diabetesblogwoche – Ein Tag reicht nicht!

Diabetesblogwoche – Montag:

Wem würdest du einen Tag lang deinen Diabetes geben und warum?

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Es ist ja nicht meine Erkrankung, deswegen habe ich direkt nichts abzugeben.  Außerdem soll man ja niemanden etwas Unangenehmes wünschen. Naja. Trotzdem gibt es den einen oder anderen, der etwas Anschauung in Sachen Diabetes vertragen könnte. Ein Tag würde wohl auch nicht reichen.

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